Lucile Schwörer-Merz, 2020
Holzhacken – eine Art Meditation, im Rahmen des Sparkasse Kraichgau-Preis des Kunstkreis Karlsdorf-Neuthard.
ABGESAGT.
Maße: 100x100 cm
Gewicht: 30 kg
Bei flüchtiger Inaugenscheinnahme könnte man meinen, dass es sich beim Holz hacken oder auch Holz spalten genannt, um ein alltägliches, beschwerliches, schweißtreibendes Übel um Brennholz zu machen, handelt – weit gefehlt!
Wer einen neuen, entrückten, fremden Blick auf diese, meist von Männern durchgeführte, eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit, hat, bemerkt den Zauber, das eben nicht langweilig banale, nicht rein technoide, sondern, das besonders meditative, das das Holzhacken inne hat.
Holzhacken – eine Art Meditation
Finde eine bequeme Position, in der sich Deine Wirbelsäule gut aufgerichtet anfühlt.
Nehme einen breiten Stand ein. Du brauchst genügend Platz auf dem Boden damit der Tritt fest ist.
Halte Deinen Rücken gerade und beuge den Oberkörper leicht vor.
Nimm einige tiefe Atemzüge und spüre den Atem in Deinem Körper.
Nehme nun die Axt in beide Hände. Eine Hand umfasst das Stielende, die andere greift den Stiel etwas unter der Klinge.
Atme aus.
Und sobald Du wieder einatmest, nehme die Axt über den Kopf und ziele auf die Mitte des Holzstücks.
Atme aus und schlage zu. Während Du die Axt auf das Holz fallen lässt, gleitet die obere Hand dann nach unten.
War Dein Schlag fest genug und hat gut getroffen, dann sollte das Holz jetzt gespalten sein.
Dein Körper ist nun völlig vom Zauber des Holzhackens ausgefüllt.
Nimm noch einige Atemzüge und beende dann im eigenen Tempo die Meditation